Zwei Eierbecher

Die Weilheimer Privatsammlung, die im Stadtmuseum präsentiert wird, umfasst Eierbecher von der Zeit des Biedermeier bis ins Jahr 2000 und wirft damit ein Schlaglicht auf ein interessantes Detail der europäischen Kulturgeschichte.

Schon die wohlhabenden Römer aßen ihre weich gekochten Eier aus Eierbechern. Nach dem Untergang des römischen Reiches hielt der Eierbecher dann erst wieder im 16. Jahrhundert Einzug auf den Tafeln Europas. War er vorerst noch Accessoire der höfischen und gehobenen bürgerlichen Kultur, so eroberte er im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts die Tische aller Bevölkerungsschichten und der Kantinen, Krankenhäuser, Hotels etc.

Dabei wurden Eierbecher in allen möglichen Materialien (Porzellan, Steingut, Holz, Glas, Alabaster, Zinn, Edelstahl, Wachs) sowie in unzähligen Dekorationsvarianten und Erscheinungsformen hergestellt. Auf den adeligen und großbürgerlichen Tisch kamen sie als Sets mit Tablett, einer Schale zum warm halten der Eier und mit Salz- und Pfefferstreuern. Sie wurden aus Silber mit gravierten Inschriften als Taufgeschenke verschenkt, von Künstlern und Designern gestaltet, als Andenken und Mitbringsel verkauft  oder sind als schlichtes Produkt aus Steingut oder Plastik ein unauffälliges Geschirrstück auf unseren sonntäglichen Frühstückstischen.

Zur Ausstellung wird es ein Rahmenprogramm mit Ausstellungsführungen durch den Sammler und mit museumspädagogischen Angeboten geben.

Öffnungszeiten

Dienstag bis Samstag:
10:00 bis 17:00 Uhr

Sonntag und Montag:
geschlossen

Eintritt frei

Kontakt

Stadtmuseum Weilheim i.OB
Marienplatz 1
82362 Weilheim i.OB

Telefon 0881 682-6000
E-Mail info@stadtmuseum-weilheim.de